Schlagwort: Kolpingheim

Große Lösung für altes Kolpingheim

Greffen (rz). Im offiziellen Sprachgebrauch ist das ehemalige Greffener Kolpingheim nicht mehr existent. Formal ist das alte Backsteingebäude der benachbarten St.-Johannes-Schule zugeordnet. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Denn außer schulischen Aktivitäten werden in Zukunft auch mehrere örtliche Vereine im Kolpingheim ein- und ausgehen.

Greffen (rz). Im offiziellen Sprachgebrauch ist das ehemalige Greffener Kolpingheim nicht mehr existent. Formal ist das alte Backsteingebäude der benachbarten St.-Johannes-Schule zugeordnet. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Denn außer schulischen Aktivitäten werden in Zukunft auch mehrere örtliche Vereine im Kolpingheim ein- und ausgehen. Die Grundschule beansprucht lediglich einen größeren Bereich: als Ruheraum für die Schüler im Rahmen der Randstundenbetreuung, die in Greffen seit Jahren erfolgreich praktiziert wird und deren Träger der Förderverein ist. Daneben haben auch de

Die Grundschule beansprucht lediglich einen größeren Bereich: als Ruheraum für die Schüler im Rahmen der Randstundenbetreuung, die in Greffen seit Jahren erfolgreich praktiziert wird und deren Träger der Förderverein ist. Daneben haben auch der Spielmannszug und die Kolpingsfamilie im Dachgeschoss ein Nutzungsrecht. Die Details der Kooperation zwischen Schule und Vereinen wurden Mitte Dezember im Rahmen eines Abstimmungsgesprächs abgeklärt. „Sowohl schulische wie auch vereinsbedingte Nutzungen lassen sich nach Aussagen der Betroffenen ohne Probleme kombinieren“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung, die im Planungs- und Bauausschuss auf dem Prüfstand stand.

Vor einer gemeinsamen Nutzung muss eine Menge Geld investiert werden. Denn die Räume unter dem Dach des ehemaligen Kolpingheims befinden sich in keinem guten baulichen Zustand. An das Fachgremium ging die Aufforderung, das Geld für die Sanierung und Modernisierung zu stellen. Und die Politiker ließen sich nicht lumpen: Sie bewilligten mit den Stimmen aller Fraktionen einen Betrag von insgesamt 85 000 Euro, der im Haushalt 2020 für das Projekt bereitstehen soll.

Damit wird die „große Lösung“ für das Gebäude in Angriff genommen. Sie beinhaltet neue abgehängte Akustikdecken mit neuen Beleuchtungskörpern, einen neuen Bodenbelag in allen Räumen, Anstricharbeiten, eine neue Zugangstür vom Treppenhaus aus sowie eine Überarbeitung der Einbaumöbel. Die mit etwa 38 000 Euro veranschlagte „Pinsellösung“, die lediglich eine Instandsetzung beinhalten würde, kam für den Planungsausschuss in der Sitzung nicht in Frage.

Die Generallösung sei schon viele Jahre überfällig, schreibt Stadtplaner Reinhard Pawel in seiner Vorlage. „In Hinblick auf die von der Schule und den Vereinen in Aussicht gestellte langfristig ausgerichtete Mehrfachnutzung der Räume sollte jetzt eine umfangreiche Modernisierung der Räumlichkeiten stattfinden“, heißt es weiter in der Stellungnahme. Rainer Kuhlmann (CDU) zeigte sich erleichtert, dass nun eine gute Lösung in Sicht sei. „Das Thema verfolgt uns schon lange.“

Das Dachgeschoss des alten Greffener Kolpingheims wird von Grund auf saniert. Es soll von Schule und Vereinen multifunktional genutzt werden. Bild: Zelenka

© Die Glocke Gütersloh | Harsewinkel | 04.02.2020 | Seite 21

Workshop zur Kolpingheim-Zukunft

Greffen (gl). Die Kolpingsfamilie Greffen und der Spielmannszug In Treue Fest möchten nach Jahren des unfreiwilligen „Ausgelagertseins“ endlich wieder in vollem Umfang ihre angestammte Versammlungsstätte nutzen – das Kolpingheim neben der Grundschule. Die Politik dürfen sie nun hinter sich wissen.

Einstimmig hat der Schul-, Kultur- und Sportausschuss die Stadtverwaltung beauftragt, kurzfristig einen Workshop unter Beteiligung aller interessierten Greffener Vereine und Gruppen sowie der St.-Johannes-Grundschule mit Blick auf eine künftige Nutzung und einen Umbau des Kolpingheims auszurichten. Der Beschluss geht zurück auf einen gemeinsamen Antrag der Kolpingsfamilie und des Spielmannszugs (siehe weiterer Text) vom 16. März sowie auf einen Antrag der CDU-Fraktion vom 19. März.

Im Herbst 2015 mussten die angestammten Nutzer das Kolpingheim verlassen, weil dort fünf Flüchtlingsfamilien untergebracht wurden. Die zogen schon im Frühjahr 2016 wieder aus. Noch sind die Räume nicht vollständig zurückgebaut worden. Auch lagert dort Mobiliar wie Betten. Der Spielmannszug probt dort wieder seit Mitte 2017, während sich die Kolpingsfamilie mit ihren 68 Mitgliedern nach wie vor im Pfarrheim versammeln muss. Die Stadt argumentiert unter anderem, dass das Dachgeschoss von Schule und Kolpingheim sanierungsbedürftig sei und man weitere Schritte auf eine künftige Nutzung abstimmen wolle. Die Schule habe ein Erstzugriffsrecht auf die Räume. Schulleiter Detlev Flottmann teilte nun mit Schreiben vom 2. April mit, das Kolpingheim werde für eine über das jetzige Maß hinausgehende schulische Nutzung nicht benötigt.

Mit ihrem Beschluss haben die Politiker einen Alternativvorschlag der Verwaltung zurückgewiesen: Sie wollte mit einer Entscheidung zum Kolpingheim bis zum Herbst warten, weil dann der aktualisierte Schulentwicklungsplan vorliegen soll. Darin werden Aussagen über die Schülerzahlenentwicklung und den Raumbedarf getroffen. Die Stadt erwartet eine steigende Anzahl der Kinder, die an der St.-Johannes-Schule die Randstunde und die Übermittagbetreuung besuchen. „Falls es mal eine Offene Ganztagsschule dort geben soll, wäre es nicht schlecht, wenn die Räume vorgehalten würden“, gab Fachbereichsleiterin Silvia Lobert zu bedenken. „Ich sehe aber, dass die Mehrheitsmeinung anders ist.“ Sandra Hoffmann sagte für die SPD: „Wir finden die Anträge sehr gut. Klasse, dass die Vereine sich für die Räume interessieren und sie ausbauen wollen.“

Kolpingheim
Die Greffener Vereine drängen darauf, das Kolpingheim an der Grundschule wieder in vollem Umfang nutzen zu dürfen. 2015 mussten sie das Haus wegen der Unterbringung von Flüchtlingen verlassen. Die Politiker des Schulausschusses haben jetzt die Stadtverwaltung beauftragt, in Kürze einen Workshop mit allen interessierten Greffener Gruppen zur künftigen Nutzung durchzuführen. Bild: Blumenstein

Mithilfe beim Umbau des Dachgeschosses

Greffen (amu). Die Kolpingsfamilie Greffen, die seit 2015 übergangsweise das Pfarrheim nutzt, und der Spielmannszug In Treue Fest haben am 16. März einen gemeinsamen Antrag an die Stadt auf „erweiterte Nutzung, Erhaltung und Ausbau des Greffener Kolpingheims“ gestellt. Sie wünschen sich, in den wegen einer notwendigen Dachsanierung bevorstehenden Umbau des Dachgeschosses einbezogen zu werden. „Ein solcher Umbau sollte zukunftsorientiert geplant werden“, schreiben sie. Die beiden Vereine stellen Mithilfe in Eigenleistung beim Innenausbau in Aussicht. Unterschrieben haben den Antrag Mario Fritsche und Jonas Linnemann als Vorsitzende des Spielmannszugs sowie Bernhard Wiedenlübbert und Heiner Hemkemeyer vom Leitungsteam der Kolpingsfamilie.

Außer den Antragstellern hätten auch das Ensemble M-Tune, das Blasorchester und die Jungschützen Interesse an einer Nutzung der Räume für Proben, Sitzungen, Kurse und Lagermöglichkeiten, heißt es – nicht zuletzt, „um die hochfrequentierte Nutzung des Bürgerhauses etwas zu entschärfen“. Der Spielmannszug würde das Kolpingheim an drei Abenden pro Woche nutzen, M-Tune einmal. Hinzu kämen diverse Veranstaltungen der Kolpingsfamilie und anderer Vereine.

Der Spielmannszug In Treue Fest Greffen – hier bei einem Probenwochenende kürzlich in der Grundschule – will das Kolpingheim an der Schulstraße gemeinsam mit der Kolpingsfamilie wieder intensiv nutzen.

©Die Glocke Gütersloh | Harsewinkel | 17.04.2019 | Seite 23
Von unserem Redaktionsmitglied:
Annette Blumenstein

Kolpinghaus soll Bleibe für Vereine werden

Greffen (gad). Die Kolpingsfamilie Greffen hat Grund zur Hoffnung, doch wieder die Räume im Kolpingheim an der Schulstraße nutzen zu können. Das machte der Vorstand während der Mitgliederversammlung am Montagabend im Pfarrheim St. Johannes deutlich.

Zur Erinnerung: Das Kolpingheim wurde zwischenzeitlich als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt. Daher musste sich die Kolpingsfamilie eine neue Bleibe suchen, das Greffener Pfarrheim. Der Verein hat aber wieder großes Interesse daran, zurück ins Kolpinghaus zu ziehen („Die Glocke“ berichtete). Eine Zeit lang hatte die benachbarte St.-Johannes-Grundschule allerdings Interesse angemeldet, um mehr Platz für die Essensausgabe und Randstundenbetreuung zu haben. Da sich aber mittlerweile eine bessere Lösung für die Schule ergeben hat, haben Spielmannszug und Kolpingsfamilie gegenüber Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide den Vorschlag geäußert, dass das Kolpingheim künftig allen Vereinen zugänglich gemacht werden soll. Das berichteten Mario Fritsche, Vorsitzender des Spielmannszugs, und Heiner Hemkemeyer vom Kolping-Leitungsteam.

Schwerpunkt der Versammlung war der vom Spielmannszug und von der Kolpingsfamilie erstellte Nutzungsplan für das Kolpinghaus, das in städtischer Hand ist. „Das Bürgerhaus ist mit 350 Terminen im Jahr fast an der Kapazitätsgrenze. Viele Greffener Vereine und Gruppen sind deshalb an einer Kolpinghausnutzung interessiert“, erklärte Mario Fritsche. Er wird einen Antrag stellen, dass mit einer Dach-, Heizungs- und Elektrosanierung das Kolpinghaus soweit wiederhergestellt wird, dass es als Mehrzweckhaus genutzt werden kann. Fritsche hofft, dass der Stadtrat dem Vorschlag zustimmen wird, damit Spielmannszug, Kolpingsfamilie und andere Vereine eine feste Bleibe haben. Gleichzeitig unterstrich Fritsche, dass auch Eigenleistungen vorstellbar wären.

Die Kolpingsfamilie Greffen blickt nun wieder optimistisch in die Zukunft. Und daher würden sich die Verantwortlichen auch über neue Mitglieder freuen. Die Gemeinschaft bietet mit Ausflügen, Radtouren, Reisen, Besichtigungen und geselligen Zusammentreffen einige generationenübergreifende Veranstaltungen an. Den größten Zuspruch genießt seit Jahrzehnten das Zeltlager für Väter mit Kindern, das vor 41 Jahren von Aloysius Schmitz und Bernhard Keuper aus der Taufe gehoben wurde. In diesem Jahr findet es vom 6. auf den 7. Juli statt. Infos bei Bernhard Wiedenlübbert,  Tel.: 02588/1374.

Leitungsteam
Das Leitungsteam der Kolpingsfamilie Greffen: (v. l.) Bernhard Wiedenlübbert, Maria Rotthaus, Christa Dingwerth und Heiner Hemkemeyer. Bild: Darhoven

©Die Glocke Gütersloh | HARSEWINKEL | 13.03.2019 | Seite 27

Wir sind nicht freiwillig ausgezogen

Greffen (gl). Bernhard Wiedenlübbert vom Leitungsteam der Greffener Kolpingsfamilie ärgert sich. Und zwar darüber, dass die gut 68 Mitglieder jetzt schon seit November 2015 das Kolpingheim an der Schulstraße neben der Grundschule nicht mehr nutzen dürfen.

Von unserem Redaktionsmitglied Judith Aundrup Greffen (gl). Bernhard Wiedenlübbert vom Leitungsteam der Greffener Kolpingsfamilie ärgert sich. Und zwar darüber, dass die gut 68 Mitglieder jetzt schon seit November 2015 das Kolpingheim an der Schulstraße neben der Grundschule nicht mehr nutzen dürfen. „Wir sind damals nicht freiwillig aus den Räumen ausgezogen. Im November 2015 wurden wir von der Stadt aufgefordert, das Kolpingheim für die Unterbringung von Flüchtlingen zu räumen – und zwar innerhalb von 14 Tagen“, so Wiedenlübbert. Mittlerweile leben schon längst keine Flüchtlinge

„Wir sind damals nicht freiwillig aus den Räumen ausgezogen. Im November 2015 wurden wir von der Stadt aufgefordert, das Kolpingheim für die Unterbringung von Flüchtlingen zu räumen – und zwar innerhalb von 14 Tagen“, so Wiedenlübbert.

Mittlerweile leben schon längst keine Flüchtlinge mehr in dem roten Backsteinhaus. Im Frühjahr 2016 sind die fünf Familien aus der vorübergehenden Unterkunft ausgezogen. Der Spielmannszug In Treue fest probt dort wieder seit Mitte 2017. Aber die Kolpingsfamilie kann die Räume, die nur zum Teil zurückgebaut wurden, immer noch nicht nutzen. Dort sind weiterhin die Betten gelagert. Und auch die Trennwände sind teilweise noch nicht abgebaut worden.

Seit Ende 2015 hält die Kolpingsfamilie ihre Versammlungen und Treffen im Greffener Pfarrheim ab. „Wir warten schon lange auf ein Signal der Stadtverwaltung“, sagt Bernhard Wiedenlübbert im Gespräch mit der „Glocke“.

Der Greffener merkt auch an: „Die Räumlichkeiten in der Grundschule wurden jahrzehntelang vom Spielmannszug und von der Kolpingsfamilie genutzt. Bis heute hat die Kolpingsfamilie von der Stadt noch keine Antwort bekommen, ob wir wieder ins Gebäude dürfen.“ Dem Spielmannszug sei die Genehmigung erteilt worden, im hinteren Raum wieder die Übungsabende abzuhalten. „Beide Vereine, der Spielmannszug und die Kolpingsfamilie, möchten in Zukunft die Räumlichkeiten wieder gemeinsam für ihre Veranstaltungen nutzen“, betont Bernhard Wiedenlübbert. Die Kolpingsfamilie wünsche sich, wieder zeitnah in die Räume umzuziehen.

Das Leitungsteam der Kolpingsfamilie ist aufgrund der Meldung in der „Glocke“ vom 2. Februar unter der Überschrift „Dachsanierung aufgehoben“ hellhörig geworden. Darin ist die Rede davon, dass die Erneuerung des Daches so lange nicht in Angriff genommen werde, bis klar sei, wie das Dachgeschoss künftig genutzt werde. „Es muss noch geklärt werden, was mit dem Dachgeschoss des Gebäudes passiert. Klar ist: Die Schule hat ein Erstzugriffsrecht“, sagte der Harsewinkeler Stadtplaner Reinhard Pawel am Montag im Gespräch mit der „Glocke“. Daher könne er auch noch nichts dazu sagen, ab wann die Greffener Kolpingsfamilie wieder die Räume beziehen dürfe, machte der Fachbereichsleiter Bauen deutlich.


Die Greffener Kolpingfamilie musste Ende 2015 das Kolpingheim an der Schulstraße räumen. Dort lebten vorübergehend fünf Flüchtlingsfamilien. Sie sind längst ausgezogen. Wann die Kolpingsfamilie die Räume wieder nutzen darf, steht trotzdem noch nicht fest. „es muss noch geklärt werden, was mit dem Dachgeschoss passiert“, sagt Stadtplaner Reinhard Pawel.

Von unserem Redaktionsmitglied: Judith Aundrup ©

Die Glocke – Gütersloh | Harsewinkel | 13.02.2019 | Seite 23