Ehemalige der Kolpingtanzgruppe Greffen gesucht
Von unserem Redaktionsmitglied Judith Aundrup
Greffen (gl). Erika Langer, Christa Dingwerth, Bernhild Gerdhenrichs und Marion Korf blättern in den alten Fotoalben. Zu den Bildern, die zwischen 1975 und 1995 von der Greffener Kolpingtanzgruppe aufgenommen wurden, haben sie einiges zu erzählen. Erinnerungen werden wach an eine Zeit, in der die Tänzerinnen in weiß-roten Gardeuniformen und mit den „Federviechern“ auf dem Kopf sowie in anderer Garderobe nicht nur an Karneval aufgetreten sind.
Von unserem Redaktionsmitglied Judith Aundrup Greffen (gl). Erika Langer, Christa Dingwerth, Bernhild Gerdhenrichs und Marion Korf blättern in den alten Fotoalben. Zu den Bildern, die zwischen 1975 und 1995 von der Greffener Kolpingtanzgruppe aufgenommen wurden, haben sie einiges zu erzählen. Erinnerungen werden wach an eine Zeit, in der die Tänzerinnen in weiß-roten Gardeuniformen und mit den „Federviechern“ auf dem Kopf sowie in anderer Garderobe nicht nur an Karneval aufgetreten sind. Der letzte Tanz – seitdem sind 25 Jahre ins Land gezogen. „Ich war bis 1995 Trainerin. Als ich
Der letzte Tanz – seitdem sind 25 Jahre ins Land gezogen. „Ich war bis 1995 Trainerin. Als ich damals eine Nachfolgerin gesucht habe, fand sich niemand. Und so ist das Ganze eingeschlafen. Leider“, erzählt Marion Korf im Gespräch mit der „Glocke“. Gemeinsam mit Bernhild Gerdhenrichs plant sie jetzt – ein Vierteljahrhundert nach der Auflösung der Greffener Kolpingtanzgruppe – ein jeckes Wiedersehen mit den Ehemaligen: Am Samstag, 1. Februar, findet für die früheren Mitglieder ab 19.30 Uhr im Clubheim des FC Greffen eine Karnevalsparty statt.
Zwischen 1975 und 1995 haben in der Gruppe mehr als 100 Mädchen und junge Frauen getanzt. Die Organisatorinnen hoffen, möglichst viele von ihnen am 1. Februar wiederzusehen. Gut 50 ehemalige Tänzerinnen konnten schon ausfindig gemacht werden. Viele von ihnen sind mittlerweile Mitglieder in der Whats-App-Gruppe „Kolpingtanzgruppe Greffen“ – mit ihrem Namen und Mädchennamen.
Um noch mehr zu erreichen, haben sich Marion Korf und Bernhild Gerdhenrichs an „Die Glocke“ gewandt. „Alle Aktiven aus der gesamten Zeit sind zur Wiedersehens-Karnevalsparty eingeladen“, sagt Marion Korf. Bernhild Gerdhenrichs, die die Idee zur Revival-Party hatte, freut sich über jeden, der sich anmeldet. Und sie sagt, was die Teilnehmer erwartet: eine Dia-Show mit alten Aufnahmen, ein Imbiss, eine Kostümprämierung und – natürlich – Tanz, Tanz und noch mehr Tanz. Zu den Liedern von damals, versteht sich.
Die Organisatorinnen sind gerade dabei, eine Playlist zu erstellen. Erika Langer (geborene Ellebracht) holt ein Heft hervor. Darin sind feinsäuberlich die Auftritte, die Lieder und die jeweiligen Tänzerinnen verzeichnet. Zu welchen Stücken wurde in all den Jahren getanzt? Zu unzähligen. Etwa zu „Morning Sky“, „Let’s dance tonight“, „Rivers of Babylon“, „Kreuzberger Nächte“, „The Ballroom Blitz“, „Daddy Cool“ oder zu Stücken von ACDC. Mitte der 70er-Jahre fing alles mit Square Dance und Volkstanz an. Schnell kam der Karnevalstanz hinzu. Und auch Rock’n’Roll stand auf dem Programm. Zum Ende – Mitte der 90er-Jahre – waren es der Gardetanz und Jazz-Dance.
Anmeldungen von den Ehemaligen der Kolpingtanzgruppe Greffen nehmen per E-Mail Bernhild Gerdhenrichs (bernhild@freenet.de) oder Marion Korf (mmkorf@web.de) entgegen.
„Die Röcke waren mega-kurz“
Greffen (jau). Wenn Christa Dingwerth, Bernhild Gerdhenrichs, Erika Langer, und Marion Korf an die damaligen Zeiten denken, haben sie ein Lächeln im Gesicht. Vor allem, wenn sie die Fotos von früher sehen. „Guck’ mal, wir in Schlaghosen“, sagt Erika Langer. „Die Röcke waren immer mega-kurz“, lacht Bernhild Gerdhenrichs. „Ich habe meine Gardeuniform noch im Schrank“, erzählt Marion Korf. Und Christa Dingwerth steuert noch alte Zeitungsartikel aus der „Glocke“ bei – etwa den, als die Tänzerinnen in den 80er-Jahren beim Fußball gegen die ehemaligen Ratsherren der Gemeinde Greffen angetreten sind. Die Männer gewannen. Aber die Frauen waren die Siegerinnen der Herzen. „Genau“, sagt Bernhild Gerdhenrichs.
Keine Frage, die vier Frauen haben schon bei der Planung eine Menge Spaß. Sie blicken zurück auf die Anfänge: Gegründet wurde die Kolpingtanzgruppe Mitte der 70er-Jahre von Maria Rotthaus und Maria Wiedenlübbert. Die Mädchen traten unter anderem bei Karnevalsumzügen in Harsewinkel und Warendorf, bei Karnevals-, bei Sport- und bei Schützenfesten, Jubiläen, Hochzeiten, Altentagen und zu anderen Anlässen auf. Auch beim Umzug zur 950-Jahr-Feier in Greffen waren die damals Aktiven dabei. Trainiert wurde einmal pro Woche – immer dienstags im Kolpingheim. Es gab zwei Gruppen.
Und wenn man über die Kolpingtanzgruppe Greffen schreibt, darf ein Name nicht fehlen: Albert Luchtefeld, der frühere Vorsitzende der Kolpingsfamilie, der sehr viel in Greffen bewegt und der die Tanzgruppe nach Kräften gefördert hat. „Albert hat sich sehr für die Jugend im Dorf eingesetzt“, sagt Marion Korf über ihren 1993 verstorbenen Onkel.
© Die Glocke Gütersloh | Harsewinkel | 08.01.2020 | Seite 21