Greffen (gl). Bernhard Wiedenlübbert vom Leitungsteam der Greffener Kolpingsfamilie ärgert sich. Und zwar darüber, dass die gut 68 Mitglieder jetzt schon seit November 2015 das Kolpingheim an der Schulstraße neben der Grundschule nicht mehr nutzen dürfen.

Von unserem Redaktionsmitglied Judith Aundrup Greffen (gl). Bernhard Wiedenlübbert vom Leitungsteam der Greffener Kolpingsfamilie ärgert sich. Und zwar darüber, dass die gut 68 Mitglieder jetzt schon seit November 2015 das Kolpingheim an der Schulstraße neben der Grundschule nicht mehr nutzen dürfen. „Wir sind damals nicht freiwillig aus den Räumen ausgezogen. Im November 2015 wurden wir von der Stadt aufgefordert, das Kolpingheim für die Unterbringung von Flüchtlingen zu räumen – und zwar innerhalb von 14 Tagen“, so Wiedenlübbert. Mittlerweile leben schon längst keine Flüchtlinge

„Wir sind damals nicht freiwillig aus den Räumen ausgezogen. Im November 2015 wurden wir von der Stadt aufgefordert, das Kolpingheim für die Unterbringung von Flüchtlingen zu räumen – und zwar innerhalb von 14 Tagen“, so Wiedenlübbert.

Mittlerweile leben schon längst keine Flüchtlinge mehr in dem roten Backsteinhaus. Im Frühjahr 2016 sind die fünf Familien aus der vorübergehenden Unterkunft ausgezogen. Der Spielmannszug In Treue fest probt dort wieder seit Mitte 2017. Aber die Kolpingsfamilie kann die Räume, die nur zum Teil zurückgebaut wurden, immer noch nicht nutzen. Dort sind weiterhin die Betten gelagert. Und auch die Trennwände sind teilweise noch nicht abgebaut worden.

Seit Ende 2015 hält die Kolpingsfamilie ihre Versammlungen und Treffen im Greffener Pfarrheim ab. „Wir warten schon lange auf ein Signal der Stadtverwaltung“, sagt Bernhard Wiedenlübbert im Gespräch mit der „Glocke“.

Der Greffener merkt auch an: „Die Räumlichkeiten in der Grundschule wurden jahrzehntelang vom Spielmannszug und von der Kolpingsfamilie genutzt. Bis heute hat die Kolpingsfamilie von der Stadt noch keine Antwort bekommen, ob wir wieder ins Gebäude dürfen.“ Dem Spielmannszug sei die Genehmigung erteilt worden, im hinteren Raum wieder die Übungsabende abzuhalten. „Beide Vereine, der Spielmannszug und die Kolpingsfamilie, möchten in Zukunft die Räumlichkeiten wieder gemeinsam für ihre Veranstaltungen nutzen“, betont Bernhard Wiedenlübbert. Die Kolpingsfamilie wünsche sich, wieder zeitnah in die Räume umzuziehen.

Das Leitungsteam der Kolpingsfamilie ist aufgrund der Meldung in der „Glocke“ vom 2. Februar unter der Überschrift „Dachsanierung aufgehoben“ hellhörig geworden. Darin ist die Rede davon, dass die Erneuerung des Daches so lange nicht in Angriff genommen werde, bis klar sei, wie das Dachgeschoss künftig genutzt werde. „Es muss noch geklärt werden, was mit dem Dachgeschoss des Gebäudes passiert. Klar ist: Die Schule hat ein Erstzugriffsrecht“, sagte der Harsewinkeler Stadtplaner Reinhard Pawel am Montag im Gespräch mit der „Glocke“. Daher könne er auch noch nichts dazu sagen, ab wann die Greffener Kolpingsfamilie wieder die Räume beziehen dürfe, machte der Fachbereichsleiter Bauen deutlich.


Die Greffener Kolpingfamilie musste Ende 2015 das Kolpingheim an der Schulstraße räumen. Dort lebten vorübergehend fünf Flüchtlingsfamilien. Sie sind längst ausgezogen. Wann die Kolpingsfamilie die Räume wieder nutzen darf, steht trotzdem noch nicht fest. „es muss noch geklärt werden, was mit dem Dachgeschoss passiert“, sagt Stadtplaner Reinhard Pawel.

Von unserem Redaktionsmitglied: Judith Aundrup ©

Die Glocke – Gütersloh | Harsewinkel | 13.02.2019 | Seite 23